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Wettbewerb in Gegenwart von Netzwerkeffekten

Eine kartellrechtliche Untersuchung des Wettbewerbs zwischen inkompatiblen proprietären Systemen

von Michael Dietrich (Autor:in)
©2006 Dissertation XLIV, 208 Seiten

Zusammenfassung

Netzwerkeffekte beschreiben den positiven Zusammenhang zwischen dem Wert und der zunehmenden Zahl von Konsumenten einer bestimmten Ware oder Dienstleistung. Sie treten in erster Linie dort auf, wo digitalisierte Informationen produziert, transportiert und gehandelt werden (z.B. in der Informations- und Softwareindustrie). Märkte mit starken Netzwerkeffekten besitzen in der Regel die Struktur eines asymmetrischen Oligopols. Der Wettbewerb zwischen inkompatiblen Systemen findet nicht auf dem Markt, sondern um den Markt statt. In der behördlichen Praxis – einschließlich der gegen Microsoft geführten Mißbrauchsverfahren – ist es bisher nicht gelungen, den Besonderheiten von Netzwerkmärkten gerecht zu werden. Die traditionellen, auf parallelem Preiswettbewerb neoklassischer Prägung beruhenden Konzepte zur Marktabgrenzung und zur Bestimmung von Marktmacht führen auf Märkten mit konkurrierenden Systemen und (starken) Netzwerkeffekten nicht zu sachgerechten Ergebnissen. Im Bereich der Mißbrauchsaufsicht – so das Ergebnis dieser Untersuchung – besteht daher eine erhebliche Gefahr fehlgeleiteter Eingriffe in den Wettbewerb durch Behörden und Gerichte.

Details

Seiten
XLIV, 208
Jahr
2006
ISBN (Paperback)
9783631555569
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Deutschland Kartellrecht Netzwerk Marktbeherrschende Stellung Netzeffekt
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2006. XLIV, 208 S., 4 Abb.

Biographische Angaben

Michael Dietrich (Autor:in)

Der Autor: Michael Dietrich hat an der Universität Bonn und der University of Pennsylvania, Philadelphia (USA) Rechtswissenschaften studiert. Er ist seit mehreren Jahren als Rechtsanwalt im Bereich Kartellrecht tätig.

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Titel: Wettbewerb in Gegenwart von Netzwerkeffekten