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Instrumentalisierte Vergangenheit?

Die nationalsozialistische Vergangenheit als Argumentationsfigur in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts

von Ulrich Löffler (Autor:in)
©2004 Dissertation 304 Seiten
Reihe: Rechtshistorische Reihe, Band 292

Zusammenfassung

Die Berufung auf die nationalsozialistische Vergangenheit bei der Lösung aktueller Konflikte ist ein ebenso schwieriges, wie viel diskutiertes Problem. Zwar besteht innerhalb der deutschen Gesellschaft trotz der Verirrung einiger Randgruppen ein Fundamentalkonsens in Bezug auf die Verurteilung der schrecklichen Geschehnisse während der Zeit des Nationalsozialismus. Gleichermaßen ist jedoch umstritten, wie diese Erkenntnis bei der Lösung gegenwärtiger Konflikte fruchtbar gemacht werden kann. Dem Vorwurf, die NS-Vergangenheit werde «instrumentalisiert», steht die Forderung nach einem «Lernen aus der Geschichte» gegenüber. Auch das Bundesverfassungsgericht war und ist mit dieser Problematik bei seiner täglichen Entscheidungspraxis in einem stärkeren Maße konfrontiert, als man zunächst annehmen möchte. Wie geht also das höchste deutsche Gericht mit dieser Problematik um? Analysiert werden Entscheidungen aus fünf Jahrzehnten. Hierbei werden die rechtsmethodischen und zeitgeschichtlichen Rahmenbedingungen skizziert. Der Vorwurf der Instrumentalisierung kommt dadurch ebenso auf den Prüfstand, wie die Wirkungsweise einer derartigen Argumentation und deren Folgen im juristischen und gesellschaftlichen Diskurs.

Details

Seiten
304
Jahr
2004
ISBN (Paperback)
9783631526811
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Rechtsprechung Nationalsozialismus Vergangenheitsbewältigung Instrumentalisierung nationalsozialistische Vergangenheit Totschlagargumentation Bundesverfassungsgericht Geschichte 1952-1990 Schwangerscha Deutschland
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2004. 304 S.

Biographische Angaben

Ulrich Löffler (Autor:in)

Der Autor: Ulrich Löffler, 1973 geboren in Köln, studierte von 1994 bis 1996 Rechtswissenschaft an der Universität Potsdam. 1996 wechselte er von dort an die Humboldt-Universität zu Berlin, wo er im Jahre 1999 sein erstes juristisches Staatsexamen ablegte. Im Anschluß hieran Promotion in Berlin bei Prof. Dr. Rainer Schröder an der dortigen Humboldt-Universität. Von 2001 bis 2003 Referendariat in Bonn, abgeschlossen mit zweitem Staatsexamen. Nach einem Arbeitsaufenthalt in New York lebt und arbeitet der Verfasser zur Zeit als Unternehmensjurist und Autor in Köln.

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Titel: Instrumentalisierte Vergangenheit?