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Die «Parzival»-Handschrift L (Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. germ. 6)

Entstehungsprozess, Sammelkonzept und textgeschichtliche Stellung

von Mirjam Geissbühler (Autor:in)
©2022 Dissertation 402 Seiten
Open Access

Zusammenfassung

Der um 1450 von einem Schreiber für den Eigengebrauch erstellte Cod. germ. 6 kombiniert den Parzival, den Wigalois, drei kurze Dichtungen und sieben (pseudo-)historiographische Texte. Der erste Teil dieses Buches ermittelt mit kodikologischen Methoden und einer materialwissenschaftlichen Tintenanalyse den Entstehungsprozess der Handschrift. Anhand dessen und einer vergleichenden Gegenüberstellung der Texte lässt sich das Sammelkonzept mit Begriffen wie «König Artus», «Orient» und «zeitgenössisches politisches Geschehen» beschreiben. Der zweite Teil untersucht die textgeschichtliche Stellung der Parzival-Handschrift L. Sie basiert auf einer Untersuchung von Textbestand, Textfolge, Textformulierung und Text-gliederung von L und anderen Textzeugen des Parzival. Die Analyse weist u. a. darauf hin, dass L mehrfach kontaminiert ist und Vorlagen der Handschrift in Straßburg kursierten.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Danksagung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einführung
  • TEIL I: ENTSTEHUNGSPROZESS UND SAMMELKONZEPT VON COD. GERM. 6
  • 1 Einleitung
  • 1.1 Kurzbeschreibung der Handschrift
  • 1.2 Forschungsbericht
  • 1.3 Zielsetzung und Methodik
  • 1.4 Tintenanalyse
  • 2 Nähere Angaben zu Cod. germ. 6
  • 2.1 Kodikologie
  • 2.1.1 Einband
  • 2.1.2 Lagen
  • 2.1.3 Papier
  • 2.1.4 Bleiweiß
  • 2.2 Entstehungsumstände
  • 2.2.1 Kolophone
  • 2.2.2 Der Schreiber
  • 2.2.3 Schreibsprache
  • 2.2.4 Entstehungszeit
  • 2.2.5 Entstehungsort
  • 2.3 Manuskriptgeschichte
  • 2.3.1 Provenienz
  • 2.3.2 Benutzerspuren
  • 3 Entstehungsprozess von Cod. germ. 6
  • 3.1 Kodikologische Untersuchung
  • 3.2 Ergebnisse der Tintenanalyse
  • 3.2.1 Schwarze Tinte
  • 3.2.2 Rote Tinte
  • 3.3 Ergebnisse der Kombination beider Methoden
  • 4 Sammelkonzept
  • 4.1 Die zwölf Texte
  • 4.1.1 König Artus’ Horn [Dis iſt frauw triſterat horn von Saphoien]
  • 4.1.2 Luneten Mantel [Laneth]
  • 4.1.3 Parzival [Hie hebet an das buͯch von Gahmuͯret der waz parcifals vatter]
  • 4.1.4 Kurztext zu Artus [ohne Titel]
  • 4.1.5 Wigalois [Her wigalois buͯch]
  • 4.1.6 Sultansbrief Abul Nasr [Von dem Soldane]
  • 4.1.7 Sultansbrief Almansor [Von dem Soldane]
  • 4.1.8 Der König im Bad [Der konig in dem bade]
  • 4.1.9 Personenlisten Krönung Friedrich III. [Friderich]
  • 4.1.10 Textkonglomerat Johanna von Orléans [ohne Titel]
  • 4.1.11 Friedensvertrag Lüttich [ohne Titel]
  • 4.1.12 Notabile [Notabile]
  • 4.2 Berührungspunkte innerhalb der Texteinheiten
  • 4.2.1 Texteinheit I (König Artus’ Horn und Luneten Mantel)
  • 4.2.2 Texteinheit V (Sultansbriefe und Der König im Bad)
  • 4.2.3 Texteinheit VII (Lage 25)
  • 4.3 Berührungspunkte zwischen den Texten
  • 4.3.1 Parzival und eine Hornprobe
  • 4.3.2 Historisierung des Parzival
  • 4.3.3 Parzival und Wigalois
  • 4.3.4 Priester Johannes und der Gral
  • 4.3.5 Der Name Parzival
  • 4.3.6 Einzugsordnung
  • 4.3.7 Lunete
  • 4.3.8 Speyer
  • 4.3.9 Orient
  • 4.3.10 Windeck-Handschrift V2
  • 4.3.11 König Artus
  • 4.3.12 Zeitgenössische Texte
  • 4.3.13 Herrscherfiguren
  • 5 Fazit zu Teil I
  • TEIL II: TEXTGESCHICHTLICHE STELLUNG DER PARZIVAL-HANDSCHRIFT L
  • 6 Einleitung
  • 6.1 Forschungsüberblick zur Parzival-Überlieferung
  • 6.2 Forschungsstand und Desiderate zu Handschrift L
  • 6.2.1 Verwandtschaft mit Handschrift M
  • 6.2.2 Fragmente
  • 6.2.3 Kontamination
  • 6.2.4 Eigenprofil von Handschrift L
  • 6.3 Materialbasis
  • 6.4 Methode
  • 6.4.1 Theoretische Grundlage
  • 6.4.2 Beurteilung von Übereinstimmungen
  • 6.4.2.1 Iterierende Übereinstimmungen
  • 6.4.2.2 Auffällige Übereinstimmungen
  • 6.4.2.3 Beweisende Übereinstimmungen
  • 6.4.3 Umgang mit Zweifelsfällen
  • 6.5 Richtlinien zur Wiedergabe von Belegstellen
  • 7 Kontamination in der Parzival-Überlieferung
  • 7.1 Forschungsstand zur Kontamination
  • 7.2 Kontaminierte Parzival-Handschriften
  • 7.2.1 Unmittelbar kontaminierte Handschriften
  • 7.2.1.1 Handschrift O (letztes Viertel 13. Jh.)
  • 7.2.1.2 Handschrift T (letztes Viertel 13. Jh.)
  • 7.2.1.3 Handschrift U (erstes Viertel 14. Jh.)
  • 7.2.1.4 Handschrift V (1331–1336)
  • 7.2.2 Kontaminierte Handschriften des 14. und 15. Jahrhunderts
  • 7.2.2.1 Handschrift Z (erstes Viertel 14. Jh.)
  • 7.2.2.2 Handschrift M (1435–1440)
  • 7.2.2.3 Handschrift m (1440–1445)
  • 7.2.2.4 Handschrift L (1451)
  • 7.2.2.5 Handschrift Q (drittes Viertel 15. Jh.) und Handschrift R (1467)
  • 7.2.2.6 Druck W (1477)
  • 7.3 Zwischenfazit
  • 8 Die Parzival-Handschriften L und M
  • 8.1 Kurzbeschreibung der Schweriner Handschrift ohne Signatur
  • 8.2 Gegenüberstellung von L und M
  • 8.2.1 Textbestand
  • 8.2.2 Textfolge
  • 8.2.3 Textformulierung
  • 8.2.4 Textgliederung
  • 8.3 Zwischenfazit
  • 8.4 Handschrift O und *LM
  • 8.4.1 Textformulierung
  • 8.4.2 Textgliederung
  • 8.5 Überlieferungsallianz von Parzival und Wigalois
  • 8.5.1 Die Wigalois-Handschriften N und l
  • 8.5.2 N und l in den Wigalois-Ausgaben
  • 8.5.3 Gruppierung der Wigalois-Handschriften
  • 8.5.4 Gegenüberstellung der Wigalois-Handschriften N und l
  • 8.5.4.1 Handschrift N
  • 8.5.4.2 Handschrift l
  • 8.5.4.3 Entstehungsprozess der beiden Codices
  • 8.6 Zwischenfazit
  • 9 Fragmente
  • 9.1 Forschungsüberblick
  • 9.2 Die mutmaßlichen *LM-Fragmente
  • 9.2.1 Fragment 18
  • 9.2.2 Fragment 19
  • 9.2.3 Fragment 22
  • 9.2.4 Fragment 23
  • 9.2.5 Fragment 24
  • 9.2.6 Fragment 28
  • 9.2.7 Fragment 33
  • 9.2.8 Fragment 39
  • 9.2.8.1 Forschungsstand
  • 9.2.8.2 Textgeschichtliche Zuordnung der Teile
  • 9.2.8.3 Korrekturen
  • 9.2.9 Fragment 43
  • 9.2.10 Fragment 45
  • 9.2.11 Fragment 47
  • 9.2.12 Fragment 51
  • 9.2.13 Fragment 61
  • 9.3 Zwischenfazit
  • 10 Kontamination in Handschrift L
  • 10.1 Kontamination von L mit *(O)QR
  • 10.1.1 L und O Q R
  • 10.1.2 *(O)QRLVW: Die gemeinsame Vorlage von L V W
  • 10.2 Kontamination von L mit *T
  • 10.2.1 Forschungsstand
  • 10.2.2 Untersuchung
  • 10.2.2.1 Textbestand
  • 10.2.2.2 Textfolge
  • 10.2.2.3 Textformulierung
  • 10.2.3 Datierung der Kontamination von L mit *T
  • 10.2.4 *T-Vorlage von L
  • 10.3 Kontamination von L mit *m
  • 11 Eigenprofil von Handschrift L
  • 11.1 Textbestand
  • 11.1.1 Plusverse
  • 11.1.2 Minusverse
  • 11.2 Textfolge
  • 11.3 Textformulierung
  • 11.4 Textgliederung
  • 11.4.1 Initialen
  • 11.4.2 Paragraphenzeichen
  • 12 Fazit zu Teil II
  • 13 Gesamtfazit
  • 14 Anhang
  • 14.1 Teilabschrift von Cod. germ. 6 aus dem 19. Jh.
  • 14.2 Wasserzeichen in Cod. germ. 6
  • 14.3 Messwerte der Tintenanalyse mit Mikroröntgenfluoreszenzanalyse (µ-RFA)
  • 14.4 Überlieferungslücken ab 30 Versen in Folge in den vollständigen Parzival-Handschriften
  • 14.5 Fassungszugehörigkeit der Handschriften
  • 14.6 Fragmentverzeichnis
  • 14.7 Lesartenkonstellationen
  • 14.8 Einzellesarten in Handschrift L
  • 14.9 Vergleichende Gegenüberstellung der Paragraphenzeichen in Handschrift L
  • 15 Bibliographie
  • 15.1 Quellen
  • 15.2 Forschung
  • 15.3 Hilfsmittel
  • 15.4 Systematisch benutzte Websites
  • 16 Siglen und Signaturen der Überlieferungsträger des Parzival
  • 16.1 Handschriften und Drucke
  • 16.2 Fragmente
  • Reihenübersicht

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Einführung

Mit 16 vollständig erhaltenen Handschriften, einem Druck aus dem Jahre 1477 und 72 Fragmenten ist der Parzival der am häufigsten tradierte höfische Versroman in deutscher Sprache.1 In neun Codices wird er alleine überliefert, in den sieben anderen tritt er im Überlieferungsverbund mit weiteren Texten auf. Zumeist wird der Parzival mit anderen Werken Wolframs von Eschenbach oder mit nicht auf ihn zurückgehenden Fortsetzungen des Artusromans kombiniert.2 Anders verhält es sich bei Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. germ. 6, einer 614 Seiten umfassenden Papierhandschrift, die um 1450, wahrscheinlich in Speyer, entstand. Der Codex weist neben dem Parzival Wolframs von Eschenbach (Sigle L) mit dem Wigalois Wirnts von Grafenberg (Sigle N) einen weiteren häufig tradierten mittelhochdeutschen Artusroman auf. Die beiden Texte nehmen in Cod. germ. 6 circa 90 Prozent der Seiten ein. Hinzu kommen drei weitere literarische Texte: die Meisterlieder König Artus’ Horn und Luneten Mantel sowie die Reimpaardichtung Der König im Bad. Die verbleibenden sieben Texte in Cod. germ. 6 gehören einem völlig anderen Typus an, denn sie sind als (pseudo-)historiographisch einzustufen. So tradiert die Handschrift zwei Sultansbriefe; einen kurzen Abschnitt zu König Artus, der einer Papst-Kaiser-Chronik entnommen wurde; verschiedene Texte zu ←17 | 18→Johanna von Orléans; Artikel, entnommen aus einem in Lüttich entstandenen Friedensvertrag, und eine kurze Nachricht über eine außergewöhnliche Geburt in Straßburg, die in der Handschrift den Titel Notabile trägt.

Bei der Textsammlung in Cod. germ. 6 ist nicht nur die eher ungewöhnliche Textkombination hervorzuheben, sondern auch die besonderen Entstehungsumstände der Handschrift: Im Mittelalter wurde die Anfertigung einer Handschrift für gewöhnlich in Auftrag gegeben. In einem Skriptorium wurde das Manuskript anschließend den Wünschen des bezahlenden Auftraggebers entsprechend erstellt.3 Cod. germ. 6 hingegen wurde von einem Schreiber namens Jordan für den Eigengebrauch angefertigt, was vor dem geschilderten Hintergrund eher ungewöhnlich ist.

Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, Cod. germ. 6 hauptsächlich in Bezug auf drei Aspekte hin zu untersuchen: (1) den Entstehungsprozess und (2) das Sammelkonzept des Codex sowie (3) das textgeschichtliche Profil der Parzival-Handschrift L. Hierzu gliedert sich die Arbeit auf Grundlage der angewandten Methoden in zwei Teile.


1 Bumke gab 2004 an, dass der Parzival nach dem Willehalm Wolframs, welcher über zwölf mehr oder weniger vollständige Handschriften und über 90 Fragmente bzw. Exzerpte verfügt, der am häufigsten überlieferte mittelhochdeutsche Versroman ist. Vgl. Bumke, Wolfram (2004), S. 390. Bumkes Angabe zur Anzahl der erhaltenen Textzeugen des Willehalm ist nicht mehr aktuell – nicht zuletzt, weil in der Zwischenzeit die kodikologische Zusammengehörigkeit einiger Willehalm-Fragmente nachgewiesen werden konnte. Vgl. Klein, Verzeichnis (2011), S. 973, Fußnote *. Die Anzahl der bekannten Textzeugen des Willehalm beläuft sich gemäß der Übersicht mit dem Titel Wolfram von Eschenbach: ‘Willehalm’ im Handschriftencensus mit zwölf vollständigen Handschriften und 67 Fragmenten auf 79 (www.handschriftencensus.de/werke/440, letzter Zugriff am 31.08.2020). Bei den genannten Zahlen sind die Willehalm-Exzerpte in der Weltchronik Heinrichs von München (Fragmente 65, 66, 67, 70) und im Arabel-Teil der Handschrift L (Fragment 69) nicht berücksichtigt worden. Doch auch wenn man die vier Exzerpte zu den 79 erhaltenen Handschriften und Fragmenten des Willehalm zählt, so weist der Parzival immer noch sechs Textzeugen mehr als der Willehalm auf.

2 Vgl. Bumke, Wolfram (2004), S. 252.

3 Vgl. den Artikel mit dem Titel Skriptorium – Buchproduktion im Mittelalter (http://digi.ub.uni-heidelberg.de/de/bpd/skriptorium.html, letzter Zugriff am 29.01.2020).

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1 Einleitung

1.1 Kurzbeschreibung der Handschrift

Im Folgenden werden die wichtigsten kodikologischen und paläographischen Daten zu Cod. germ. 6 in tabellarischer Form dargestellt.1 Detailliertere Informationen zu verschiedenen Eigenschaften der Handschrift werden in den 3.2 gegeben.

Signatur

Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. germ. 62

Beschreibstoff

Papier

zeigt fünf verschiedene Wasserzeichen

Schreibstoffe

schwarze Tinte

mindestens elf Eisengallustinten mit unterschiedlicher Zusammensetzung

rote Tinte

reiner Zinnober und mindestens drei Zusammensetzungen von mit Mennige gestrecktem Zinnober

Bleiweiß

Hilfsmittel zur Ausbesserung ungenau geratener Buchstaben und Lombarden

Blattzahl

307; Paginierung vermutlich von einer späteren Hand (um 1600)3

Blattformat

29 x 21 cm

Entstehungsort

vermutlich Speyer

Entstehungszeit

circa 1449–1452

Wasserzeichen

fünf verschiedene Sorten eines Ochsenkopfs←21 | 22→

Lagen

Cod. germ. 6 setzt sich aus 25 Lagen zusammen:

(VI+1)13 + 13 VI169 + VII183 + 7 VI267 + VII281 + VI293 + (VI+2)307

Auf der jeweils letzten Seite der Lagen 2–23 befindet sich an der Blattunterseite in der Nähe des Falzes eine Reklamante.

Schriftraum

21–22 x 15–18 cm

Spaltenzahl

24

Zeilenzahl

25–36 Zeilen pro Spalte; Verse abgesetzt

Schrift

oberrheinische Bastarda5

Schreiber

ein Schreiber namens Jordan

Schreibsprache

Rheinfränkisch

Überschriften

S. 2, 4, 8, 56, 367, 560, 567, 569, 576, 6126

Rubrizierung

Überschriften, Lombarden (vorwiegend einzeilig), Paragraphenzeichen und Zeilenfüllsel sind rubriziert, ebenso Anfangsbuchstaben von Versen, Eigennamen und französischen Wörtern.7

Einband

Seit einer Restauration von 1967 verfügt die Handschrift über einen modernen Einband. Zuvor wurde sie mit einem mit Streicheisenlinien und Stempeln versehenen Blinddruckeinband umhüllt.8

Makulatur

Bis zur Restauration von Cod. germ. 6 hafteten zwei Spiegelblätter aus Pergament an den inneren Einbanddeckeln. Diese waren ursprünglich Teile einer Thora-Rolle für den Gebrauch in einer Synagoge und wurden der Handschrift im Zuge der Restauration als fliegendes Vor- bzw. Nachsatzblatt eingebunden. Zudem wurden zur Verstärkung der Innenseiten acht Pergamentstreifen auf die Einbanddeckel geklebt. Diese stammen wahrscheinlich aus einer in Latein verfassten liturgischen Handschrift.

Kolophone

S. 365 (Ende Parzival) und 560 (Ende Wigalois)

Marginalien

S. 32, 56, 134 und 414←22 | 23→

Reiter

S. 367/3689, 559/56010, 569/57011 und 589/59012

Provenienz

Die Handschrift wurde Ende des 16. Jahrhunderts in Speyer verkauft, 1682 befand sie sich bereits im Besitz der Stadtbibliothek Hamburg.

Inhalt13

1

bei Fertigstellung des Codex unbeschrieben

2a–4a

Meisterlied König Artus’ Horn [RSM 1Wolfr/2/2b]

4a–6b

Meisterlied Luneten Mantel [RSM 1Regb/1/527b]

7

leer

8a–365a

Wolfram von Eschenbach: Parzival [L]‌

365a

pseudohistoriographischer Kurztext zu König Artus

(Kurztext zu Artus)

366

leer

367a–560a

Wirnt von Grafenberg: Wigalois [N]‌14

560a–567a

Details

Seiten
402
Erscheinungsjahr
2022
ISBN (PDF)
9783631841655
ISBN (ePUB)
9783631841662
ISBN (Hardcover)
9783631778401
DOI
10.3726/b17835
Open Access
CC-BY-NC-ND
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (August)
Schlagworte
Manuskripte Kodikologie Tintenanalyse Überlieferung Kontamination Speyer Fragmente Wigalois Sammelhandschrift Philologie
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2022. 402 S., 7 s/w Abb., 24 Tab.

Biographische Angaben

Mirjam Geissbühler (Autor:in)

Mirjam Geissbühler studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Bern, wobei sie im Anschluss die Ausbildung zur Gymnasiallehrerin absolvierte. Im Rahmen des darauffolgenden Doktorats im Parzival-Projekts Bern verbrachte sie mehrere durch Stipendien ermöglichte Forschungsaufenthalte in Hamburg.

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Titel: Die «Parzival»-Handschrift L (Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. germ. 6)