Lade Inhalt...

Jenseits von Entweder-Oder: Eine Betrachtung deutsch-polnischer Kulturtexte nach 1989

von Ewelina Prawda (Autor:in)
Monographie 266 Seiten

Zusammenfassung

Fast 30 Jahre nach dem politischen Umbruch in Europa bietet es sich an, zusammenfassend auf die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen zurückzublicken. Die politische Wende im Jahre 1989 hat einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft ausgelöst. Der vorliegende Band liefert einen Überblick über die deutsch-polnischen Debatten im öffentlichen Diskurs in den Jahren 1989 bis 2018. Den Schwerpunkt bilden frei ausgewählte, für den untersuchten Zeitraum besonders relevante Debatten in den Bereichen Kunst, Film und Literatur, die in Polen und in Deutschland auf große Resonanz stießen. Im Mittelpunkt dieser Publikation stehen Kunsthistoriker, Künstler, Schriftsteller und deren Denk- und Wirkungsräume. Eine Analyse von Kulturtexten aus beiden Ländern diente der Herausarbeitung einer Bestandsaufnahme der deutsch-polnischen Beziehungen. Das Buch zeigt die bilateralen Beziehungen angesichts neuer Dynamiken und Herausforderungen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Teil I. Einleitung und theoretische Grundlagen
  • 1 Einleitung
  • 1.1 Zielsetzung der Dissertation
  • 1.2 Forschungsstand
  • 2 Theoretische Grundlagen
  • 2.1 Der öffentliche Diskurs
  • Die Diskurstheorie
  • Die „ideale Sprechsituation“
  • 2.2 Die deliberative Demokratie
  • 2.3 Einführung in einige Grundthesen von Michel Foucault
  • 2.4 Michel Foucaults multiple Ursprünge der diskursiven Praktik
  • 2.5 Contre-mémoire. Die Entstehung eines kritischen Gegengedächtnisses
  • 2.6 Interkulturelle Kommunikation
  • 2.7 Interkulturelle Kommunikation als Teil der Kultur und die Globalisierung
  • 2.8 Mythen
  • Teil II. Ausgewählte deutsch-polnische kulturpolitische Debatten nach 1989
  • 3 Eine deutsch-polnische Debatte: Die Ausstellung „Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte“
  • 3.1 Die Ausstellung „Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte“. Konzept und Zielsetzung
  • 3.2 Die Ausstellung als Diskurs. Die Ausstellung als Labor
  • 3.3 Ein Rundgang durch die Ausstellung. Hauptachsen der Ausstellung
  • 3.4 Das Kriegsgeschehen im Visier der Künstler
  • 3.5 Einführende Überlegungen zur Mythendekonstruktion
  • 3.6 Mythenbildung. Mythos Tannenberg
  • 3.7 Mythenkritik und Mythendekonstruktion
  • 3.8 Moderne Mythen. Soziale Disparität als Quelle von Mythen
  • Fiktion wird zur Wirklichkeit
  • Auf dem Weg zu einem neuen polnischen Imaginationsraum
  • 4 Die Debatte um den Geschichtsspielfilm Unsere Mütter, unsere Väter. Dekonstruktion der filmischen Narration
  • 4.1 Zum Filminhalt
  • 4.2 Zur Resonanz nach der Ausstrahlung des Films
  • 4.3 Die Kontroversen um den Dreiteiler in Polen
  • 4.4 Kritische Worte in Deutschland
  • 4.5 Die Rivalität zweier Gedächtniskulturen
  • 4.6 Der Dreiteiler und die Rolle eines Geschichtsspielfilms
  • 4.7 Dialogisches Erinnern
  • 5 Polarisierung im Internet am Beispiel der Debatte um das umstrittene „Holocaust-Gesetz“ in Polen
  • 5.1 Die Resonanz in den deutschen Medien
  • 5.2 Das sogenannte „Holocaust-Gesetz“ spaltet die polnische Gesellschaft
  • 5.3 Polarisierung im Internet
  • 6 Deutsch-polnische Beziehungen am Beispiel ausgewählter Werke der polnischen Gegenwartsliteratur
  • 6.1 Identität als Kampfplatz
  • 6.2 Die Neuorientierung des polnischen Imaginationsraums
  • 6.3 Wir-Gefühl als Komplexität
  • 6.4 Identität als Erfahrung der Entwurzelten
  • 6.5 Inwiefern kann menschliches Leid universalisiert werden?
  • 6.6 Sehnsucht nach Normalität
  • 7 Jenseits von Entweder-Oder. Versuch einer Bestandsaufnahme zum Heute
  • 7.1 Werden Monologe zu einem Dialog?
  • 7.2 Das Wir-Gefühl
  • 7.3 Rückkehr zur Normalität
  • 7.4 Deutsche und Polen hinter dem Stahlgitter der Mythen
  • 7.5 Kunst als Therapie
  • 7.6 Kritische Kunst gegen die Gleichgültigkeit
  • 7.7 Die Ungleichzeitigkeit der Debatten
  • 7.8 Die Gemeinschaft der Entwurzelten als Prototyp des europäischen Wir-Gefühls
  • 7.9 Der Heimatmythos und seine Grenzen
  • 7.10 „Hypersensible Polen“ diskutieren mit „geschichtsklitternden Deutschen“
  • 7.11 Das deutsch-polnische Gespräch in Zeiten der digitalen Vernetzung
  • 7.12 Versöhnung oder Aufrechnung
  • 7.13 Die Europäisierung des deutsch-polnischen Dialogs
  • 7.14 Der deutsch-polnische Imaginationsraum
  • Nachwort
  • Abbildungen
  • Literaturverzeichnis
  • Primärliteratur
  • Internetquellen
  • Reihenübersicht

←10 | 11→

1 Einleitung

1.1 Zielsetzung der Dissertation

Diese Dissertation hat zum Ziel, die Kulturtexte im deutsch-polnischen Verhältnis nach 1989 zu analysieren. Es wird der Frage nachgegangen, welche Kulturtexte die Entwicklungen der letzten dreißig Jahre begleitet haben. Gab es in diesem bilateralen Verhältnis überhaupt kulturelle Ereignisse, die derartige Debatten auszulösen vermochten? Können solche Debatten überhaupt eine Spur in den Beziehungen hinterlassen und überdies die Zusammenarbeit zwischen den Ländern beeinflussen? Es soll also weniger die sozialpolitische Bilanz der letzten Jahrzehnte dokumentiert bzw. gezogen, sondern vielmehr konkrete Ereignisse dargestellt werden, die auf beiden Seiten der Oder für Aufsehen gesorgt haben. In diesen dreißig Jahren hat sich in den bilateralen Beziehungen sehr viel ereignet, was in Verträgen, politischen Dokumenten und Analysen festgehalten wurde. Mich interessiert hier, wie Kulturschaffende, Schriftsteller und Kulturjournalisten die letzten Jahrzehnte auf ihre Weise erzählen. Ob sie etwas sehen, was uns vielleicht entgangen ist. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass Kulturschaffende auf soziale und politische Phänomene früher aufmerksam werden. Politiker handeln ja in einer Welt, die zuvor von Kulturschaffenden erzählt und gedeutet wurde. Vielleicht haben Künstler dadurch auch eine besondere Kompetenz, z.B. Verkrampfungen im bilateralen Verhältnis zu lösen. Selbstverständlich kann auch das Gegenteil passieren, dass sie diese Verkrampfungen noch zusätzlich zementieren. Diese und ähnliche Fragen werden am Beispiel ausgewählter Kulturdebatten im Zeitraum 1989–2019 diskutiert.

Es bietet sich an, auf die letzten dreißig Jahre zusammenfassend zurückzublicken. Dreißig Jahre nach dem politischen Umbruch fragen wir uns, was in dieser Zeit in uns und um uns herum anders geworden ist. Damit erhält unsere Beschäftigung mit dem deutsch-polnischen Verhältnis ein analytisches Schema. Es ist zu prüfen, inwieweit sich diese Tendenzen auf die bilateralen Beziehungen ausgewirkt haben. In der Phase nach 1989 erfreute man sich in Polen der Öffnung zur Welt, die friedlich, auf dem Verhandlungsweg (Gespräche am Runden Tisch), zustande gekommen war. Die Neugestaltung der deutsch-polnischen Beziehungen spielte eine fundamentale Rolle für Polens neue Außenpolitik. Die Annäherung an den Westen gab wichtige Impulse auch für individuelle Lebensentwürfe. Bei den Recherchen zu dieser Arbeit konnte ich beobachten, dass damals geteilte Meinungen immer öfter infrage gestellt werden. So rücken ←11 | 12→beispielsweise Gespräche über die Zuflucht zu nationalen Identitäten stärker in den Vordergrund. Die damals selbstverständliche Unterstützung der Bürger für Integrationsprozesse weicht gelegentlich sogar toxischen Debatten über das Verlassen der EU. In der Vergangenheit einte die Menschen die gemeinsame Furcht vor einem Rückfall in die tragische Vergangenheit, heute treibt viele Gruppen die Angst vor der Zukunft um. Auch wenn wir heute etwas desillusioniert sein mögen, wurde meine Aufgabe etwas komplexer und anders als ursprünglich gedacht. Aufgrund der steigenden Bedeutung von sozialen Netzwerken und anlässlich eines umstrittenen „Holocaust-Gesetzes“ in Polen habe ich meine Arbeit um ein Kapitel dazu ergänzt. Gerade in den Jahren 2017–2019 kam es zu vielen neuen Debatten in Polen. Seit 2015 stößt die „konservative Revolution“ der letzten Jahre auf Gegenreaktionen von liberaler Seite.

In Polen beobachten wir viele Debatten um einen neuen „Imaginationsraum der Zeit nach der Transformation“.1 In dieser Arbeit möchte ich sowohl die historischen Prozesse als auch die Kulturdebatten nach 1989 unter dem Gesichtspunkt untersuchen, ob man von einem deutsch-polnischen Imaginationsraum sprechen kann. Nach dessen möglichen Bestandteilen werde ich in meinen Analysen von Kulturtexten zu Literatur, Kunst und Film suchen. Das Forschungsziel sollte auch sein, Hindernisse für einen wirksamen Dialog zu identifizieren. Im Ergebnis soll die Dissertation die Bereiche ausmachen, an denen beide Gesellschaften noch arbeiten müssen. Die Ergebnisse sollen Wissenslücken im Verständnis deutsch-polnischer kultureller Prozesse füllen.

Wenn die deutsch-polnischen Beziehungen heute Gegenstand beispielsweise politischer Auseinandersetzungen sind, dann steht in der Regel noch immer die Vergangenheit im Mittelpunkt. Die gemeinsame Geschichte Polens und Deutschlands gehört nicht zu den einfachsten. Beide Länder kennzeichnet eine emotional aufgeladene Bindung. Die schwierige Vergangenheit hat lange auf den bilateralen Beziehungen gelastet. Wissenschaftler, die sich mit den deutsch-polnischen Beziehungen beschäftigen, sprechen allerdings von einer beeindruckenden Dynamik, die das Verhältnis in den letzten Jahrzehnten charakterisiert hat. Die deutsch-polnischen Beziehungen werden in den Kategorien einer Erfolgsgeschichte beschrieben. In anderen Ländern sieht man den deutsch-polnischen Versöhnungsprozess sogar als ein Modell für die gelungene Überwindung einer schwierigen Vergangenheit an. Und die Arbeit der ←12 | 13→gemeinsamen Schulbuchkommission gilt als ein Vorbild in zahlreichen Ländern, die ebenfalls auf eine schwierige gemeinsame Geschichte zurückblicken.

Im Zeitraum von 1945 bis 1989 hatten die Differenzen in der Wahrnehmung des Nachbarn in der Regel einen stark ideologischen Charakter. Das Jahr 1989 bedeutete einen Einschnitt, und es brach eine durchaus positive und hoffnungsvolle Epoche in den internationalen Beziehungen an. Der Sturz der kommunistischen Regierungen war für beide Länder eine Triebfeder für sozialen, gesellschaftlichen und politischen Wandel. Beide Völker verspürten zudem die Notwendigkeit, sich intensiver miteinander zu befassen. Deutsche und Polen sprechen seit dem politischen Umbruch in Europa von einer politischen Interessengemeinschaft. Mit der Zeit verbanden sie als Mitglieder der Europäischen Union die gleichen Wertevorstellungen und langfristigen gemeinsamen Interessen. Nach 1989 hat man zwar öfter über die Vergangenheit gesprochen, aber auch die Notwendigkeit erkannt, nicht nur über die bilaterale, sondern auch die europäische Zukunft miteinander zu sprechen.

Die Geschichte der beiden Länder umfasst mehr als 1000 Jahre und gestaltete sich wechselhaft. Polen und Deutsche leben sehr im Schatten der letzten 250 Jahre, die vor allem von den Teilungen Polens und der tragischen Geschichte des Zweiten Weltkrieges gezeichnet waren. Verhältnismäßig wenig wird dagegen von der langen Geschichte der fruchtbaren Zusammenarbeit und der Jahrhunderte währenden friedlichen Koexistenz gesprochen. Die hierzu gewonnenen Erkenntnisse werden in dieser Arbeit thematisiert.

Die vorliegende Publikation gliedert sich in sieben Kapitel. Im ersten Teil wird der Forschungsstand präsentiert. Im zweiten Kapitel wird die Interdisziplinarität des Forschungsbereichs erklärt. Es widmet sich im Wesentlichen der Theorie und der Begriffsklärung. Dabei konzentriere ich mich vornehmlich auf folgende Begriffe: den öffentlichen Diskurs, die deliberative Demokratie, die interkulturelle Kommunikation und Mythen. Adressaten sind alle, die sich für deutsch-polnische und internationale Beziehungen sowie interkulturelle Kommunikation interessieren.

Kapitel drei ist eine Analyse der Ausstellung Tür an Tür. Polen und Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte, die im Jahre 2011 im Berliner Martin-Gropius-Bau gezeigt wurde. Es gelang ihr nicht nur, die deutsch-polnische Normalität „wiederzuentdecken“, sondern mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst neue Facetten der Beziehungen in den Blick zu nehmen. Sie unternahm den Versuch, auch die positiven Aspekte der Beziehungen zwischen beiden Ländern hervorzuheben. Die Autoren der Ausstellung hatten sich zum Ziel gesetzt, nicht nur die dunklen Seiten der gemeinsamen Geschichte und die schwierige Partnerschaft zu präsentieren, sondern auch von den familiären ←13 | 14→Bindungen, den dynastischen Beziehungen, der Heiratspolitik der Habsburger und Jagiellonen, der Kooperation zwischen Künstlern aus beiden Ländern oder den gemeinsamen Interessen im vereinten Europa zu berichten.2 Die Exposition führte Deutschen und Polen vor Augen, dass das Wissen über das Nachbarland mit mehr Kultur/Kulturaustausch verbunden werden sollte. Die Autoren der Ausstellung setzten sich intensiv mit der komplizierten Materie der bilateralen Beziehungen auseinander.

Es gibt ein weiteres Thema, das den deutsch-polnischen Diskurs in den letzten Jahren beeinflusst hat. Die ZDF-Miniserie Unsere Mütter, unsere Väter sorgte für Debatten sowohl in Deutschland als auch in Polen. Nach der Ausstrahlung des Dreiteilers wurde in beiden Ländern über die aktuellen Erinnerungstendenzen diskutiert. Der Film verfolgte das Ziel, eine generationsübergreifende Debatte in Deutschland auszulösen. Im vierten Kapitel werde ich auf die Diskussionen zu der Serie in Polen und in Deutschland eingehen. Wie wurde die Debatte in Deutschland und in Polen wahrgenommen? Zu den Problemen des deutsch-polnischen Diskurses zählen Unkenntnis des Nachbarlandes oder Desinteresse. Was für ein Wissen vermittelt uns die Debatte um den Dreiteiler? Was sagt uns die Debatte über die aktuellen deutsch-polnischen Beziehungen? Haben Deutsche und Polen in den letzten Jahrzehnten nun mehr Verständnis für die andere Seite entwickelt und Vorurteile abgebaut? Es wird in dieser Arbeit geprüft, ob beide Seiten inzwischen reif für einen Dialog sind.

Das Thema nationales Gedächtnis ist im Laufe der letzten Jahre immer mehr ins Blickfeld des deutsch-polnischen Diskurses gerückt. Vor diesem Hintergrund haben sich Wissenschaftler mit der Thematik der Erinnerungskulturen beschäftigt und zahlreiche Arbeiten veröffentlicht mit dem Ziel, Deutsche und Polen für die differenten Erfahrungen und Geschichtsbilder zu sensibilisieren. Konflikte zwingen sowohl Akteure eines Streits als auch Beobachter, die Bedeutung der Vergangenheit und der diversen Perspektiven zu begreifen oder nachzuvollziehen. Auseinandersetzungen um die Vergangenheit können sich durchaus positiv auf die deutsch-polnischen Beziehungen auswirken, wenn beide Seiten an einem interkulturellem Gespräch Interesse zeigen.

Mittlerweile tritt die Diskussion über die Geschichtsbilder und die Verantwortung für die Vergangenheit auch innerhalb der Medien und sozialen Netzwerke in Erscheinung. Polen und Deutsche setzen sich mit der Problematik in den sozialen Netzwerken auseinander. Das Thema der Polarisierung im ←14 | 15→Internet ist im Laufe der letzten Jahre immer mehr ins Blickfeld der öffentlichen Debatten gerückt. Die Bedeutung des Meinungsaustausches und der Debatten im Internet im Kontext der deutsch-polnischen Beziehungen wird in dieser Arbeit im fünften Kapitel erläutert. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Kommentare anonymer Diskutanten und die Debatte im Internet im Frühjahr 2018 über die Umsetzung des sogenannten „Holocaust-Gesetzes“ in Polen eingegangen, durch das manche Aussagen über den Holocaust verboten wurden.

Da diese Arbeit die Zeit nach 1989 behandelt, wurden Literaturwerke ausgewählt, die in diesem Zeitraum entstanden sind und dazu beigetragen haben, die Barriere der – kulturellen und mentalen – Fremdheit zu durchbrechen. In der Annahme, dass gegenseitige Vorurteile und die Barriere der Fremdheit Unterschiede verstärkt haben, erscheint es heute erforderlich, diese Hürden und Vorurteile zu überwinden. Die Schriftsteller, die in dieser Arbeit genannt werden, haben gezeigt, dass die Notwendigkeit gesellschaftlichen Zusammenhalts über nationale Grenzen hinausgeht. Interessant sind bei diesen Autoren die unterschiedlichen Ansätze zur Fundierung der kollektiven polnischen Identität. Es wird in Kapitel sechs geprüft, inwieweit diese eine Voraussetzung für eine deutsch-polnische Gemeinschaftsbildung sein können.

Details

Seiten
266
ISBN (PDF)
9783631890721
ISBN (ePUB)
9783631890738
ISBN (Hardcover)
9783631814932
DOI
10.3726/b20226
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2022 (Dezember)
Schlagworte
Deutsch-polnische Beziehungen Mythen Interkulturelle Kommunikation Erinnerungskultur Kulturelles Gedächtnis Identität
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2023. 266 S., 4 s/w Abb.

Biographische Angaben

Ewelina Prawda (Autor:in)

Ewelina Prawda studierte Germanistik an der Universität Warschau. Sie lebte in Polen und Deutschland, wodurch sie ein Verständnis für beide Kulturen entwickelt hat. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf den Erinnerungspraktiken im deutsch-polnischen Vergleich.

Zurück

Titel: Jenseits von Entweder-Oder: Eine Betrachtung deutsch-polnischer Kulturtexte nach 1989
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
book preview page numper 13
book preview page numper 14
book preview page numper 15
book preview page numper 16
book preview page numper 17
book preview page numper 18
book preview page numper 19
book preview page numper 20
book preview page numper 21
book preview page numper 22
book preview page numper 23
book preview page numper 24
book preview page numper 25
book preview page numper 26
book preview page numper 27
book preview page numper 28
book preview page numper 29
book preview page numper 30
book preview page numper 31
book preview page numper 32
book preview page numper 33
book preview page numper 34
book preview page numper 35
book preview page numper 36
book preview page numper 37
book preview page numper 38
book preview page numper 39
book preview page numper 40
268 Seiten