Ein zeitgemäßer Begriff pädagogischer Reform

Am 18. und 19. Oktober 2024 fand im Senatssaal des Universitätshauptgebäudes in Jena die Tagung „Von Biozentrik bis KI – Auf dem Weg zu einem zeitgemäßen Begriff pädagogischer Reform“ statt. Mit rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Karlsruhe, Augsburg, Frankfurt, Erfurt und Jena bot die Veranstaltung eine Plattform für einen Austausch über zeitgemäße Konnotationen pädagogischer Reform im Horizont aktueller gesellschaftspolitischer Themenfelder. Organisiert von Katja Grundig de Vazquez und Daniel Lieb, wurden dabei u.a. Fragen zur Anthropologie angesichts einer Infragestellung des Anthropozentrismus sowie zu den Implikationen Künstlicher Intelligenz (KI) für Bildung thematisiert. Die Vorträge wurden in dialogischen Panels gebündelt und mit einer Fragerunde abschlossen. Dabei begannen beide Tage jeweils mit einer längeren Keynote, welche auf die folgenden Themenschwerpunkte vorbereitete und so Wechselwirkungen zwischen Keynotes und Panels erlaubte. Die offizielle Begrüßung erfolgte durch Mirka Dickel (Jena), die in ihrem Grußwort die Bedeutung der Auseinandersetzung mit Bildungsreformen im Lichte der genannten Herausforderungen hervorhob. Sie betonte, dass sowohl historische Reformansätze als auch zukünftige Entwicklungen wie KI eine zentrale Rolle für die Gestaltung von Bildung im 21. Jahrhundert spielen, welches durch diverse Krisen geprägt wird. Die Reformpädagogik stehe so vor sich wandelnden Bedingungen, sodass sich die Frage stelle, ob Reformpädagogik Schnee von gestern sei, ein Allheilmittel oder Pädagogik nicht immer schon im Kern von Reform bestimmt werde.