Diese Arbeit unternimmt den Versuch, christliche Popularmusik als speziell musikwissenschaftliches Phänomen zu begreifen und ihr eine systemtheoretische Grundlage zu geben. Sie bewegt sich somit im Spannungsfeld von Musikwissenschaft, Kultur- und Kunstwissenschaft, Theologie, Philosophie, Soziologie, aber auch von Kirche und Kirchenmusik. Die Methodik der Studie entzieht sich allen subjektiv belasteten Disputen. Christliche Popularmusik wird als Phänomen unserer Zeit betrachtet, das eine wachsende gesellschaftliche Reichweite und damit auch wissenschaftliche Relevanz besitzt. Es ist das Anliegen dieser Arbeit, die christliche Popularmusik theoretisch zu fassen und eine empirisch abgesicherte Theorie vorzulegen. Dabei zeigt sich, dass das Christentum als Vermittler von Werten und Orientierungen nach wie vor schöpferisch am Prozess der aktiven Kulturgestaltung beteiligt ist. Die Erfolgsgeschichte der christlichen Popularmusik ist dafür ein klingender Beweis.
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Kritik der sozialen Vernunft
Kulturelle Orientierungsmuster in der postmodernen Gesellschaft
Thomas Feist
Postmoderne ist nicht «das Ende der großen Erzählungen». Diese zeigen sich in ihr nur anders, klingen anders und werden von anderen anders erzählt. Sie im Gegenwärtigen aufzudecken und für Geistes- und Sozialwissenschaft neu zu erschließen, ist das Ziel dieses Buches. Dazu entwirft der Verfasser eine Theorie der ästhetischen Grundlegung des Sozialen, mit der postmoderne Gesellschaft neu gedeutet und verstanden werden kann. Besondere Berücksichtigung erfährt dabei die Orientierungsfunktion des Populären und des Fiktiven in der Kultur für Kommunikationsprozesse und Handlungsmotivationen sozialer Akteure. Systemische und konstruktivistische Ansätze bilden die Basis sich daran anschließender hermeneutischer Analysen zu Kunst, Religion und Sozialraum, ergänzt durch zeitdiagnostische Überlegungen. Besondere Beachtung erhalten dabei die Kirchen, da sie gleichermaßen Sinn, Orientierungsmuster und Handlungsfelder bereitstellen.