Das Gymnasium der Migrationsgesellschaft
Deutschförderung für mehrsprachige Schüler zwischen Zweit- und Bildungssprache
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Gerald Fischer
Book (EPUB)
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- 978-3-653-97122-4
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- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 457 S., 2 farb. Abb., 20 s/w Abb., 40 Tab.
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Ziel und Aufbau der Arbeit
- 2. Migration und Gymnasium in Deutschland
- 2.1 Deutschland im 21. Jahrhundert: ein mehrsprachiges Migrationsland
- 2.1.1 Migration und Migrationshintergrund: begriffliche Klärungen
- 2.1.2 Migration nach Deutschland seit 1950
- 2.1.3 Vom Wesen erfolgreicher Integration
- 2.2 Schüler mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem
- 2.2.1 Bildungsbeteiligung und Kompetenzen
- 2.2.2 Ursachen für die Disparitäten
- 2.2.3 Bildungspolitische Reaktionen
- 2.3 Das Gymnasium im gesellschaftlichen Wandel
- 2.3.1 Charakteristische Merkmale und aktueller Bildungsauftrag
- 2.3.2 Von der „Eliteschmiede“ zum „Integrationsmotor“?
- 2.3.3 Schüler mit Migrationshintergrund: Fallbeispiel Bayern
- 2.3.4 Analyse der bayerischen Jahrgangsstufenarbeiten im Fach Deutsch
- 2.4 Förderbedarf für Deutsch als Zweitsprache am Gymnasium
- 3. Deutsch als Zweitsprache im Kontext gymnasialen Unterrichts
- 3.1 Zweitspracherwerb: Grundlagen und Forschungsstand
- 3.1.1 Besonderheiten und Einflussfaktoren
- 3.1.2 Lernersprachen und ihre Entwicklung
- 3.1.3 Schriftspracherwerb in der Zweitsprache
- 3.1.4 Häufige Fehlerquellen im Deutschen
- 3.2 Gymnasiale Unterrichts- und Bildungssprache
- 3.2.1 „Unterrichtsdeutsch“: eine konzeptionell schriftliche Sprache
- 3.2.2 Bildungssprache und Lernen
- 3.2.3 Unterricht als kommunikativer Prozess
- 3.2.4 Anforderungen in der Abiturprüfung: Fallbeispiel Bayern
- 3.3 Anspruch und Wirklichkeit: empirische Befunde zur konzeptionellen Schriftsprache in der 5. Jahrgangsstufe
- 3.3.1 Im „Foyer des Gymnasiums“
- 3.3.2 Sprachliche Anforderungen vor und nach dem Übertritt
- 3.3.3 Allgemeine Sprach- und Lesekompetenzen: der C-Test
- 3.3.4 Schreibkompetenzen nach quantitativen Merkmalen
- 3.3.5 Qualitative Textanalyse
- 3.4 „Hindernisparcour“ Gymnasium: zwischen Zweit- und Bildungssprache
- 4. Mehrsprachige Schüler in der gymnasialen Unterstufe: Perspektiven zur Förderung ihrer schriftsprachlichen Deutschkenntnisse
- 4.1 Überlegungen zur Didaktik und Methodik gymnasialer Zweitsprachenförderung
- 4.1.1 Anregungen aus der Zweitsprachendidaktik
- 4.1.2 Fehleranalyse und Sprachstandserhebungen
- 4.1.3 Sprachförderkurse versus Integration in den Regelunterricht
- 4.1.4 Leitlinien einer gymnasialen Zweitsprachenförderung
- 4.2 Aktuelle Deutschfördermaßnahmen am Gymnasium
- 4.2.1 Schulrechtliche Regelungen und Förderansätze im Überblick
- 4.2.2 Fördermaßnahmen an fünf Münchener Gymnasien
- 4.2.3 Bewertung aus zweitsprachendidaktischer Perspektive
- 4.3 Konturen eines künftigen Förderkonzepts für mehrsprachige Schüler
- 4.3.1 Die drei Säulen einer integrativen Sprachförderung
- 4.3.2 Sprachsensibler Fachunterricht
- 4.3.3 Zusätzliche Deutschförderkurse
- 4.4 Zwischen Überforderung und Überförderung: die Grenzen des Machbaren
- 5. Gymnasien „mit Migrationshintergrund“: Paria- oder Pionierschulen?
- 6. Anhang
- 6.1 Literaturverzeichnis
- 6.1.1 Sekundärliteratur
- 6.1.2 Primärliteratur und Unterrichtsmaterialien
- 6.1.3 Internetquellen
- 6.2 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
- 6.2.1 Tabellenverzeichnis
- 6.2.2 Abbildungsverzeichnis
- 6.3 Tabellen
- 6.4 Abbildungen
- 6.5 Abkürzungsverzeichnis
- 6.6 Glossar
- 6.7 Zusätzliche Erhebungsmaterialien (s. beiliegende CD)
- 6.7.1 Sonderauswertung der amtlichen Schuldaten
- 6.7.2 Auswertung der Jahrgangsstufenarbeiten im Fach Deutsch
- 6.7.3 Ergebnisse der Schülerbefragung an Münchener Gymnasien
- 6.7.4 Erhebung des Sprachstands in den 5. Klassen
- 6.7.5 Interviews mit Förderlehrern an Münchener Gymnasien
- 6.7.6 Ergebnisse der Delphibefragung
- 6.7.7 Lehrbuchauswertung (4. und 5. Jahrgangsstufe)
5. Gymnasien „mit Migrationshintergrund“: Paria- oder Pionierschulen?
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Spätestens seit Beginn dieses Jahrtausends befindet sich das Gymnasium in einem tiefgreifenden Umbruch, der durch sich verändernde demographische Rahmenbedingungen sowie aktuelle gesellschafts- und bildungspolitische Diskussionen verursacht worden ist. Die vorliegende Arbeit hat sich mit einer bislang kaum wahrgenommenen Facette dieses krisenhaften Wandlungsprozesses beschäftigt, nämlich der wachsenden Bedeutung mehrsprachiger Schüler im gymnasialen Schul- und Unterrichtsalltag. In Anbetracht der allenthalben feststellbaren Bildungsbenachteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund stellt sich dabei notwendigerweise auch die Frage, wie ihre Erfolgsaussichten im gymnasialen Bildungsgang erhöht werden können. Inwiefern kann das Gymnasium also stärker als bisher einen Beitrag zu ihrer Integration in die deutsche Migrationsgesellschaft leisten?
Obwohl mehrsprachige Schüler mit Migrationshintergrund an deutschen Gymnasien nach wie vor deutlich unterrepräsentiert sind, lässt sich gleichwohl anhand einer exemplarischen Analyse amtlicher Statistiken in Bayern belegen, dass sie an einigen großstädtischen Schulen bereits einen beachtlichen Anteil erreicht haben. An den fünf Münchener Gymnasien, an denen eigene Erhebungen durchgeführt wurden, sprechen im Durchschnitt sogar bereits etwa 40% ausschließlich oder zusätzlich eine nichtdeutsche Familiensprache.
Es wäre meines Erachtens Schönfärberei, davon auszugehen, diese Schüler seien durchweg ohne weitere Unterstützung dem gymnasialen Niveau gewachsen. Ihnen wird durch die Übertrittsempfehlung kein „bildungspolitischer Zaubertrank“ verabreicht, mit dessen Hilfe sie sich bis zum Abitur durchschlagen können. Für eine nennenswerte Teilgruppe unter ihnen besteht vielmehr – zumindest vorübergehend – ein Förderbedarf in Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Gerade für...
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- Über das Buch
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- 1. Ziel und Aufbau der Arbeit
- 2. Migration und Gymnasium in Deutschland
- 2.1 Deutschland im 21. Jahrhundert: ein mehrsprachiges Migrationsland
- 2.1.1 Migration und Migrationshintergrund: begriffliche Klärungen
- 2.1.2 Migration nach Deutschland seit 1950
- 2.1.3 Vom Wesen erfolgreicher Integration
- 2.2 Schüler mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem
- 2.2.1 Bildungsbeteiligung und Kompetenzen
- 2.2.2 Ursachen für die Disparitäten
- 2.2.3 Bildungspolitische Reaktionen
- 2.3 Das Gymnasium im gesellschaftlichen Wandel
- 2.3.1 Charakteristische Merkmale und aktueller Bildungsauftrag
- 2.3.2 Von der „Eliteschmiede“ zum „Integrationsmotor“?
- 2.3.3 Schüler mit Migrationshintergrund: Fallbeispiel Bayern
- 2.3.4 Analyse der bayerischen Jahrgangsstufenarbeiten im Fach Deutsch
- 2.4 Förderbedarf für Deutsch als Zweitsprache am Gymnasium
- 3. Deutsch als Zweitsprache im Kontext gymnasialen Unterrichts
- 3.1 Zweitspracherwerb: Grundlagen und Forschungsstand
- 3.1.1 Besonderheiten und Einflussfaktoren
- 3.1.2 Lernersprachen und ihre Entwicklung
- 3.1.3 Schriftspracherwerb in der Zweitsprache
- 3.1.4 Häufige Fehlerquellen im Deutschen
- 3.2 Gymnasiale Unterrichts- und Bildungssprache
- 3.2.1 „Unterrichtsdeutsch“: eine konzeptionell schriftliche Sprache
- 3.2.2 Bildungssprache und Lernen
- 3.2.3 Unterricht als kommunikativer Prozess
- 3.2.4 Anforderungen in der Abiturprüfung: Fallbeispiel Bayern
- 3.3 Anspruch und Wirklichkeit: empirische Befunde zur konzeptionellen Schriftsprache in der 5. Jahrgangsstufe
- 3.3.1 Im „Foyer des Gymnasiums“
- 3.3.2 Sprachliche Anforderungen vor und nach dem Übertritt
- 3.3.3 Allgemeine Sprach- und Lesekompetenzen: der C-Test
- 3.3.4 Schreibkompetenzen nach quantitativen Merkmalen
- 3.3.5 Qualitative Textanalyse
- 3.4 „Hindernisparcour“ Gymnasium: zwischen Zweit- und Bildungssprache
- 4. Mehrsprachige Schüler in der gymnasialen Unterstufe: Perspektiven zur Förderung ihrer schriftsprachlichen Deutschkenntnisse
- 4.1 Überlegungen zur Didaktik und Methodik gymnasialer Zweitsprachenförderung
- 4.1.1 Anregungen aus der Zweitsprachendidaktik
- 4.1.2 Fehleranalyse und Sprachstandserhebungen
- 4.1.3 Sprachförderkurse versus Integration in den Regelunterricht
- 4.1.4 Leitlinien einer gymnasialen Zweitsprachenförderung
- 4.2 Aktuelle Deutschfördermaßnahmen am Gymnasium
- 4.2.1 Schulrechtliche Regelungen und Förderansätze im Überblick
- 4.2.2 Fördermaßnahmen an fünf Münchener Gymnasien
- 4.2.3 Bewertung aus zweitsprachendidaktischer Perspektive
- 4.3 Konturen eines künftigen Förderkonzepts für mehrsprachige Schüler
- 4.3.1 Die drei Säulen einer integrativen Sprachförderung
- 4.3.2 Sprachsensibler Fachunterricht
- 4.3.3 Zusätzliche Deutschförderkurse
- 4.4 Zwischen Überforderung und Überförderung: die Grenzen des Machbaren
- 5. Gymnasien „mit Migrationshintergrund“: Paria- oder Pionierschulen?
- 6. Anhang
- 6.1 Literaturverzeichnis
- 6.1.1 Sekundärliteratur
- 6.1.2 Primärliteratur und Unterrichtsmaterialien
- 6.1.3 Internetquellen
- 6.2 Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
- 6.2.1 Tabellenverzeichnis
- 6.2.2 Abbildungsverzeichnis
- 6.3 Tabellen
- 6.4 Abbildungen
- 6.5 Abkürzungsverzeichnis
- 6.6 Glossar
- 6.7 Zusätzliche Erhebungsmaterialien (s. beiliegende CD)
- 6.7.1 Sonderauswertung der amtlichen Schuldaten
- 6.7.2 Auswertung der Jahrgangsstufenarbeiten im Fach Deutsch
- 6.7.3 Ergebnisse der Schülerbefragung an Münchener Gymnasien
- 6.7.4 Erhebung des Sprachstands in den 5. Klassen
- 6.7.5 Interviews mit Förderlehrern an Münchener Gymnasien
- 6.7.6 Ergebnisse der Delphibefragung
- 6.7.7 Lehrbuchauswertung (4. und 5. Jahrgangsstufe)