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Literatur als Sprache. Literaturtheorie, Interpretation, Sprachkritik
Alle Literatur ist sprachlich. Das ist eine Trivialität, die das Denken erst noch provozieren müßte. Literatur als Sprache zu verstehen, soll bedeuten, daß es nicht genügt, Literatur als Kunst oder als Kommunikation und als Information zu definieren. Für die traditionelle Literaturästhetik ist die Sprache Material wie Ton, Farbe, Stein. Das kann sie nicht sein, denn sie ist immer auch Bedeutung. In den gängigen Literaturtheorien unserer Tage soll die Sprache als Zeichen der Information oder als Medium der Kommunikation funktionieren, also als Instrument. Damit reduziert man Sprache auf ein Moment an ihr. Gleichzeitig macht man Literatur zu einer Partikel dieses Moments. Dagegen kann an Literatur gelernt werden, was Sprache ist und sein kann, wenn diese nicht empirischen Zwängen und terminologischen Einschränkungen gehorcht. Literatur lehrt, was Sprache als die Einheit von subjektivem Ausdruck, Dialog und Weltherstellung bedeutet. Literatur zeigt, daß Sprache nicht als System, sondern als menschliche Geschichte begriffen werden soll. Diese Reihe macht den Versuch, die Sprachlichkeit der Literatur in den Mittelpunkt der Reflexion zu stellen und dadurch einem neuen Sprachverständnis zu dienen. Das geschieht sowohl in Interpretationen und theoretischen Beiträgen, die die Universalität der Sprache darstellen, wie in sprachkritischen Untersuchungen, die auf Reduktionen der Sprache aufmerksam machen
8 publications
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Jugend thematisierende Literatur junger AutorInnen
Postadoleszente Identitäten an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert©2005 Thesis -
Studentenbewegung, Literatur und die Neuentdeckung der Fremde
Zum ethnografischen Blick im Romanwerk Uwe Timms©2005 Thesis -
Literatur und Performanz im deutschen Roman um 1800
©2007 Thesis -
Dostojewskij und Tolstoj: Zwei Antagonisten der russischen Literatur?
©2016 Edited Collection -
Literatur und die anderen Medien
Romanistik in Freiburg – eine Zwischenbilanz©2012 Edited Collection -
Familie und Identität in der deutschen Literatur
©2009 Edited Collection -
Wechselwirkungen
Österreichische Literatur im Internationalen KontextZiel: Aufzeigen der Kontakte der österreichischen Literatur zu anderen (vorzugsweise europäischen) Literaturen unter komparatistischer Perspektive im weitesten Sinne. Inhalt: Aufnahme österreichischer Literatur in anderen Literaturen und vice versa; Fragen nach der Art sowie nach dem Verlauf des literarischen Rezeptionsprozesses: Übersetzungen, literarische Kritik, Auseinandersetzung mit anderen Literaturen in Gattungen wie Tagebuch und Briefwechsel; Frage nach der Übernahme bestimmter Motive und Themen aus einer anderen Literatur; literarische Polemik mit anderen Literaturen; Verlauf der Rezeption eines österreichischen Autors in anderen Sprachgebieten (z.B. die Aufnahme Thomas Bernhards im niederländischen Sprachraum, Franz Werfel und Tschechien). Fragen der Imagologie: Literatur als vermittelnde Instanz von Fremdbildern bzw. als Korrektiv dagegen; Literatur als Medium der Darstellung anderer Völker und Nationen, wobei der Österreichbezug im Vordergrund steht: z.B. Das Ungarnbild in der österreichischen Literatur, das Bild Österreichs in der niederländischen Literatur. Literarische Vermittlungsinstanzen: Rolle von Verlagen, Massenmedien (Presse, Film, Radio,) und modernenKommunikationsmitteln (Internet) für Verbreitung und Popularisierung anderer Literaturen, Bedeutung von Buchhandel, Verlagen und Druckereien für die Popularisierung ausländischer Literaturen in Österreich und umgekehrt. Fragen übergeordneter literarischer Systeme, an denen die österreichische Literatur gemeinsam mit anderen Anteil hat (z.B. Fragen nach einer homologen Struktur der mitteleuropäischen Literaturen, parallele Entwicklungstendenzen, parallele oder differierende Ausformungen einer Stilformation, wie z.B. der Moderne oder der Avantgarde in den mitteleuropäischen Literaturen); Beziehungen zwischen den verschiedenen Literaturen eines kulturgeschichtlichen Raumes, an dem die österreichische Literatur Anteil hat (Galizien, Donauraum), oder auch zwischen den Literaturen einer bestimmten geschichtlichen Epoche (z.B. Josephinismus). Fragen übergeordneter Motivkomplexe, an denen die österreichische Literatur gemeinsam mit anderen Anteil hat (z.B. die Darstellung Maria Theresia oder Franz Josephs, die Darstellung Wiens).
30 publications
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Das Hohelied
Liebeslyrik als Kultur(en) erschließendes Medium? - 4. Interdisziplinäres Symposion der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main 2006©2007 Edited Collection -
Der verfassungsrechtliche Kulturauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Eine funktionsbezogene Betrachtung des Mediums in seiner Bedeutung für Individuum, Gesellschaft, Kunst, Wissenschaft und Religion©2007 Thesis -
«Wir leben jetzt recht in Zeiten der Fehde»
Zeitschriften am Ende des 18. Jahrhunderts als Medien und Kristallisationspunkte literarischer Auseinandersetzung©2004 Thesis -
Konstruierte Weiblichkeit
Frauenbilder in der Literatur und im Kino des 19. und 20. Jahrhunderts©2022 Thesis -
Literaturvermittlung im Deutschunterricht in Burkina Faso
Teil 1: Stellenwert und Funktion literarischer Texte im Regionallehrwerk "IHR und WIR". Teil 2: Die Dissertation begleitende literarische Textauszüge zum interkulturellen Lernen im Unterricht Deutsch als Fremdsprache©2008 Thesis -
Anfänge des Wissenschaftsjournalismus in Spanien
Der "Diario de los literatos de España- "Horizonte des Kulturtransfers©2008 Conference proceedings -
Ein Geistlicher Rosengarten
Die Vita der heiligen Katharina von Siena zwischen Ordensreform und Laienfrömmigkeit im 15. Jahrhundert- Untersuchungen und Edition©2011 Thesis