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Literatur als Sprache. Literaturtheorie, Interpretation, Sprachkritik
Alle Literatur ist sprachlich. Das ist eine Trivialität, die das Denken erst noch provozieren müßte. Literatur als Sprache zu verstehen, soll bedeuten, daß es nicht genügt, Literatur als Kunst oder als Kommunikation und als Information zu definieren. Für die traditionelle Literaturästhetik ist die Sprache Material wie Ton, Farbe, Stein. Das kann sie nicht sein, denn sie ist immer auch Bedeutung. In den gängigen Literaturtheorien unserer Tage soll die Sprache als Zeichen der Information oder als Medium der Kommunikation funktionieren, also als Instrument. Damit reduziert man Sprache auf ein Moment an ihr. Gleichzeitig macht man Literatur zu einer Partikel dieses Moments. Dagegen kann an Literatur gelernt werden, was Sprache ist und sein kann, wenn diese nicht empirischen Zwängen und terminologischen Einschränkungen gehorcht. Literatur lehrt, was Sprache als die Einheit von subjektivem Ausdruck, Dialog und Weltherstellung bedeutet. Literatur zeigt, daß Sprache nicht als System, sondern als menschliche Geschichte begriffen werden soll. Diese Reihe macht den Versuch, die Sprachlichkeit der Literatur in den Mittelpunkt der Reflexion zu stellen und dadurch einem neuen Sprachverständnis zu dienen. Das geschieht sowohl in Interpretationen und theoretischen Beiträgen, die die Universalität der Sprache darstellen, wie in sprachkritischen Untersuchungen, die auf Reduktionen der Sprache aufmerksam machen
8 publications
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Reichtum, Reinigkeit und Glanz – Sprachkritische Konzeptionen in der Sprachreflexion des 18. Jahrhunderts
Ein Beitrag zur Sprachbewusstseinsgeschichte©2005 Thesis -
Literaturkritik ohne Sprachkritik?
Theodor Fontane, Alfred Kerr, Karlheinz Deschner, Marcel Reich-Ranicki und Kollegen©2015 Thesis -
Praxeologie als Sprachkritik
Ein kritischer Beitrag zur Sprachsoziologie Pierre Bourdieus©2006 Thesis -
Preisgekrönte
Zwölf Autoren und Autorinnen von Paul Heyse bis Herta Müller- Ausgewählte Werke, sprachkritisch untersucht©2012 Monographs -
«Ein bewegliches Heer von Metaphern...»
Sprachkritisches Sprechen bei Friedrich Nietzsche, Gustav Gerber, Fritz Mauthner und Karl Kraus©1999 Thesis -
Sprache, Literatur und Literaturwissenschaft, Medien
Beiträge zum Sprachdenken und zur Sprachkritik©2009 Edited Collection -
«Geputztes Blumwerk und buntschäkkiger Wörterkram»
Sprachkritik in den «Wöchentlichen Wahrheiten» (1782-1784)©2007 Thesis -
Die Gemeinsamkeit der Leiber
Eine sprachkritische Interexistenzialanalyse der Leibphänomenologie von Hermann Schmitz und Thomas Fuchs©2014 Thesis -
Über Literatur
Aufsätze aus vier Jahrzehnten. Reaktionell bearbeitet, mit einem Vorwort und Registern versehen von Eckehard Czucka©2016 Monographs -
Facetten der deutschen Sprache
©2018 Edited Collection -
«Si dice o non si dice?»
Sprachnormen und normativer Diskurs in der italienischen Presse©2007 Thesis -
Skandal im Sprachbezirk
©2014 Edited Collection -
Das Gegenstück zum Sprechen
Untersuchungen zum Schweigen in der skandinavischen und deutschen Literatur©2011 Thesis -
Sprache als Wert - Werte in der Sprache
Untersuchungen zu Bewertungen von Sprache allgemein und Komposita im Besonderen in der tschechischen Sprachgeschichte©2010 Monographs -
«Gewinkt oder gewunken – welche Variante ist richtig?»
Tendenzen von Veränderungen im Sprachgebrauch aus Sicht der Sprachberatungsstelle der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg©2009 Thesis -
Perspektiven der Jugendsprachforschung / Trends and Developments in Youth Language Research
©2006 Conference proceedings -
Die «Loi relative à l’emploi de la langue française» vom 4. August 1994
Anspruch und Wirklichkeit französischer Sprachpolitik und Sprachgesetzgebung©2004 Thesis -
Weiblichkeit im Serbischen
Weibliche Genderspezifizierungen zwischen Gewalt und Widerstand©2020 Thesis -
Akten des XIII. Internationalen Germanistenkongresses Shanghai 2015 – Germanistik zwischen Tradition und Innovation
Band 5©2017 Conference proceedings -
Neue Forschungen zur deutschen Sprache nach der Wende
©2016 Edited Collection